
Unsere Vorgehensweise
Wenn du ein begeisterter Kletterer bist, weißt du, wie wichtig es ist, die richtige Ausrüstung zu haben. Eine der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände, die du brauchst, ist ein hochwertiger Kletterhelm. Ein Kletterhelm kann dich beim Klettern vor herabfallenden Felsen, Geröll und anderen Gefahren schützen.
Es ist wichtig, den richtigen Helm zu finden, der zu deinem Kopf passt und dir den besten Schutz bietet. In diesem Artikel gehen wir auf die verschiedenen Arten von Kletterhelmen ein, wie du den richtigen Helm auswählst und wie du sicherstellst, dass er richtig sitzt. Außerdem geben wir dir hilfreiche Tipps, wie du einen Kletterhelm kaufst, der bequem und leicht ist und dir den besten Schutz bietet.
Das Wichtigste in Kürze
- Kletterhelme dienen als Schutz für deinen Kopf beim Klettern im Freien oder in der Halle. Den günstigsten Kopfschutz kannst du bereits ab 30 Euro kaufen.
- Je nach Kletterart eignet sich einer von drei Helmtypen am besten für dich. Du hast die Wahl zwischen einem Hartschalenhelm, einem Schaumschalenhelm und einem Hybrischalenhelm.
- Beim Kauf eines Kletterhelms solltest du die Passform, die Größenverstellbarkeit, den Verwendungszweck, das Gewicht und die Belüftung berücksichtigen.
Kletterhelm Test: Favoriten der Redaktion
- Der beste leichte Kletterhelm
- Der beste Kletterhelm mit Innenpolsterung
- Der beste Kletterhelm Stirnlampenclips
- Alpidex Kletterhelm
- Petzl Kletterhelm
- Black Diamond Kletterhelm
- Petzl Kletterhelm
- Mammut Kletterhelm
- Petzl Kletterhelm
- Black Diamond Kletterhelm
- Mammut Kletterhelm
- Petzl Kletterhelm
Der beste leichte Kletterhelm
Dieser Kletterhelm hat kein außergewöhnliches oder auffälliges Design, ist dafür aber funktional und robust und erfüllt so zu 100 % seinen Zweck. Der Helm kann dank des Drehrad-Anpassungssystems perfekt auf jeden Kopf angepasst werden.
Der Helm hat dabei Uni Größe, das bedeutet er reicht für Köpfe zwischen 53 und 61 cm. Zudem findest du bei diesem Kletterhelm auch eine Stirnlampenhalterung für Ausflüge bei Dunkelheit.
Der beste Kletterhelm mit Innenpolsterung
Diesen Kletterhelm für Damen und auch Herren gibt es in vielen bunten Farben, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Er passt auf jeden Kopf mit einem Umfang zwischen 55 und 60 cm. Ein Verstellrad sorgt für eine passgenaue Ausrichtung des Helmes auf deinen Kopf.
Dank der EPS Polsterung im inneren des Helmes ist der Tragekomfort besonders hoch. Zudem hat der Kletterhelm einen gepolsterten Kinnriemen, wodurch der Komfort zusätzlich bei langen Touren erhöht wird.
Der beste Kletterhelm Stirnlampenclips
Das nachfolgend vorgestellte Produkt ist derzeit nicht verfügbar, weshalb wir es für dich übergangsweise durch ein alternatives Produkt mit ähnlichen Charakteristiken ausgetauscht haben. Ein Problem melden.
Dieser Kletterhelm in einem auffälligen Grün ist sehr leicht und eignet sich daher für lange und ausgiebige Kletterausflüge. Dabei ist dein Kinn und dein Nacken frei von Schnallen, da der Helm unter dem Ohr verschlossen wird.
Dank insgesamt vier Stirnlampenclips kannst du auch bei Dunkelheit deine Tour fortsetzen. Der Helm lässt sich durch ein Drehrad zudem wunderbar auf deine Kopfform anpassen.
Alpidex Kletterhelm
Du suchst einen bequemen und sicheren Kletterhelm? Dann ist der Edelrid Climbing Helmet genau das Richtige für dich. Dieser Helm hat eine robuste, harte Außenschale und eine bequeme Innenpolsterung, die ihn perfekt für jede Art von Klettern macht.
Er wiegt nur 405 g, so dass du gar nicht merken wirst, dass du ihn trägst. Der Kinnriemen ist verstellbar, so dass du die perfekte Passform für deinen Kopfumfang finden kannst. Und wenn du die Polsterung waschen musst, ist das kein Problem – sie ist abnehmbar.
Petzl Kletterhelm
Suchst du nach einer Möglichkeit, deinen Lebenslauf zu verbessern und dich von deinen Mitbewerbern abzuheben? Mit einer Zertifizierung kannst du genau das tun. Die CE EN 12492-Zertifizierung ist ein international anerkannter Standard für Bergsteigerhelme.
Wenn du dich also zertifizieren lässt, zeigst du potenziellen Arbeitgebern, dass es dir mit deiner Sicherheit ernst ist und du bereit bist, die extra Meile zu gehen. Außerdem ist unser Helm mit einem Gewicht von nur 285 g einer der leichtesten auf dem Markt, so dass du ihn den ganzen Tag lang bequem tragen kannst.
Und weil wir wissen, dass eine Größe nicht für alle passt, gibt es unseren Helm in zwei Größen (klein/mittel und groß), um eine perfekte Passform zu gewährleisten.
Black Diamond Kletterhelm
Du suchst einen schlanken und leichten Helm, der dich auf langen Wanderungen oder Fahrradtouren nicht beschwert? Dann ist die Helmschale aus Polycarbonat mit eingegossenem EPS-Schaum genau das Richtige für dich. Dieser Helm ist perfekt für alle, die die Natur genießen wollen, ohne sich um ihre Sicherheit sorgen zu müssen.
Das flache Verschlusssystem sorgt dafür, dass dein Kopf vor Stößen geschützt ist, während sich der Kinnriemen ganz einfach mit einer Hand einstellen lässt. Und mit den Stirnlampenclips kannst du ganz einfach eine Lampe befestigen, damit du auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut sehen kannst.
Egal, ob du ein erfahrener Abenteurer bist oder gerade erst anfängst, dieser Helm hat alles, was du brauchst, um bei deinem nächsten Outdoor-Abenteuer sicher und komfortabel zu sein.
Petzl Kletterhelm
Suchst du einen Helm, der dich bei der Arbeit sicher und bequem hält? Dann ist der Petzl Vertex Vent Helmet genau das Richtige für dich. Dieser Helm besteht aus einer strapazierfähigen ABS-Schale und verfügt über ein verstellbares Belüftungssystem, das dich kühl hält.
Das Kopfband und der Kinnriemen sind ebenfalls verstellbar, damit du immer den perfekten Sitz hast. Und die leuchtende Farbe sorgt dafür, dass du immer gut sichtbar bist. Egal, ob du auf einer Baustelle arbeitest oder einen Berg besteigst, mit dem Petzl Vertex Vent Helm bist du auf jeden Fall sicher.
Mammut Kletterhelm
Du bist auf der Suche nach einem Helm, der dich beim Bergsteigen oder Trekking vor den Elementen schützt und dir Sicherheit bietet? Dann ist der Mammoth Helmet von skiwalker genau das Richtige für dich. Dieser Unisex-Helm besteht aus hartem Material und ist für Erwachsene gedacht.
Er ist mit einem Visier ausgestattet, das deine Augen vor Sonne und Wind schützt, und hat verstellbare Riemen, die für einen bequemen Sitz sorgen. Der Mammoth Helmet ist perfekt für jedes Outdoor-Abenteuer, also vergewissere dich, dass du ihn zu deiner Ausrüstung hinzufügst, bevor du dich auf die Piste begibst.
Petzl Kletterhelm
Du suchst einen vielseitigen, robusten Helm, der alle deine Outdoor-Abenteuer mitmacht? Dann ist der Orange Helmet Boreo von Petzl genau das Richtige für dich. Dieser robuste Helm besteht aus ABS, Polypropylen, Polystyrol und Polyester und eignet sich daher ideal zum Klettern, Bergsteigen, Höhlenwandern und mehr.
Das kopfnahe Design bietet erhöhten Schutz im Nackenbereich, während die Schaumstoffpolster das Gewicht gleichmäßig verteilen und so für einen hohen Tragekomfort sorgen. Außerdem sorgen die großen Belüftungsöffnungen dafür, dass du kühl bleibst, wenn es heiß hergeht.
Black Diamond Kletterhelm
Bist du auf der Suche nach einem Helm, der dich bei deinem nächsten Abenteuer schützt? Dann ist die dunkle Polycarbonat-Helmschale mit eingegossenem Eps-Schaum genau das Richtige für dich. Dieser frauenspezifische Helm hat eine Aussparung auf der Rückseite, damit er auch mit zusammengebundenem Haar gut sitzt.
Mit den Lichtclips kannst du Stirnlampen befestigen, um bei schlechten Lichtverhältnissen besser gesehen zu werden. Mit der einhändig verstellbaren Ratsche lässt sich der Helm jederzeit bequem anpassen.
Mammut Kletterhelm
Suchst du eine Stirnlampe, die auch bei intensiver Aktivität sicher an ihrem Platz bleibt? Dann sind die 4 vorderen und hinteren Clips zum Befestigen einer Stirnlampe genau das Richtige. Diese Stirnlampe hat eine große Reichweite von 53-61 cm und wird mit einer Tasche für den einfachen Transport geliefert.
Die Hybridkonstruktion mit Abs-Hartschale, Epp- und Eps-Schaumstoffschalen sorgt für optimalen Schutz und eine kompakte Passform. Außerdem garantiert die Zertifizierung: ce en 12492, dass dieses Produkt alle Sicherheitsstandards erfüllt.
Petzl Kletterhelm
Dieses Stirnband ist perfekt für alle, die nach einer zuverlässigen und bequemen Möglichkeit suchen, ihren Kopf bei der Arbeit zu schützen. Das Stirnband besteht aus langlebigen Materialien, die alle Anforderungen der Norm EN 12492 erfüllen, mit Ausnahme der Luftanforderung.
Das macht es zu einem Produkt der Klasse B, was bedeutet, dass es einen hervorragenden Schutz gegen Stöße und Durchdringungen bietet. Das Stirnband ist außerdem nach CE, EN 397, EN 50365, ANSI Z89.1 Typ I in Klasse B, EAC, AS/NZS 1801 (1) zertifiziert und eignet sich somit ideal für den Einsatz in der Industrie.
Weitere Empfehlungen in der Übersicht
Ratgeber: Fragen, mit denen du sich beschäftigen solltest, bevor du einen Kletterhelm kaufst
Du bist dir noch nicht ganz sicher welchen Kletterhelm du kaufen sollst? Oder hast du dich bereits für ein Modell entschieden und willst nochmal auf Nummer sicher gehen auch die richtige Entscheidung zu treffen?
Dann nutze doch unseren Ratgeber bevor du eine endgültige Wahl triffst. Dabei gehen wir alle wichtigen Punkte durch, die für deine Kaufentscheidung relevant sind, sodass du am Ende für dich selbst beurteilen kannst, welches Modell die beste Wahl ist.
Wann macht es Sinn einen Kletterhelm zu kaufen?
Beim Klettern kann es schnell zu Steinschlag kommen, wenn der Kletterer selbst oder mit seinem Kletterseil lose Steine bewegt. Dabei ist die Größe gar nicht entscheidend. Auch ein nur faustgroßer Stein kann fatale Verletzungen verursachen.
Daher gilt: sobald du draußen kletterst, ist ein Kletterhelm Pflicht.
Welcher Kletterhelm passt am Besten zu dir?
Du solltest besonders darauf achten, dass der Kopfschutz keine Druckstellen verursacht. Besonders bei längerem Tragen hat das großen Einfluss auf dein Wohlbefinden und damit auch auf deine Sicherheit. Dieser Faktor ist keinesfalls zu unterschätzen.
Außerdem beeinflusst auch das Gewicht des Kletterhelmes den Tragekomfort. Je leichter er ist, desto weniger störend wird er empfunden.
Der Kopfschutz sollte zudem auch fest am Kopf sitzen, um im Ernstfall nicht heruntergerissen zu werden. Auch für genügend Belüftung des Kopfes sollte gesorgt sein, da der Helm oft mehrere Stunden lang getragen wird.
In folgender Tabelle möchten wir auf ein paar Helmarten kurz eingehen;
Art | Beschreibung |
---|---|
Hartschalen-Kletterhelm | Der Hartschalen-Kletterhelm ist der klassiche Kletterhelm und besteht aus einer kräftigen Außenschale. Hartschalen-Helme haben ein komfortables Innenleben aus Hartschaum und bequemen Polstern. Diese Art des Kletterhelms ist eine solide und sichere Wahl zu einem guten Preis. |
In-Mold-Kletterhelm | Der In-Mold-Kletterhelm bestehen typischerweise aus einer Hartschaum-Schale überzogen mit einer sehr dünnen Kunststoffschicht. Diese sitzen sehr bequem und schützen vor Regen und herabfallenden kleinen Steinen. Untersuchungen zeigen, dass diese Art des Helmes am besten vor Anprall-Verletzungen schützt. |
Hybridhelm | Ein Hybrid-Kletterhelm ist eine Mischung aus den beiden zuvor erwähnten Helmen. Er setzt sich aus einem Schaumkern aus EPS und einer dünnen, harten Kunststoffschale zusammen. Der Platz zwischen Innenkern und Außenschicht ist hierbei größer und bietet daher ein optimiertes Lüftungssystem. |
Multisporthelm | Multisporthelme können als Kletterhelm, aber ebenso als Fahrradhelm verwendet werden. Dazu sind sie entsprechend geprüft und zertifiziert. Mit diesem Helm kann man als Einzellösung Geld sparen, falls man für mehrere Sportarten einen Helm benötigt. |
Damenhelm | Gerade für Frauen mit langen Haaren ist ein spezieller Helm notwendig, um den Schutz trotzdem zu gewährleisten. Dafür sind Damenhelme entwickelt worden, welche auf der Rückseite eine Öffnung für einen Zopf bieten. Sie haben dazu meist eine kleinere Passform und sind zugleich auch oft in feminineren Farben erhältlich. |
Kinderhelm | Der Kinderhelm ist passend auf kleine Kinderköpfe zugeschnitten und bietet mit einem weichen Kinnriemen einen komfortablen Sitz. Gerade für Kinder ist die Optik des Helmes sehr wichtig, deswegen werden Kinderhelme oftmals mit lustigen Aufklebern verziert. |
Die Farbe des Helmes sollte dabei eine eher untergeordnete Rolle spielen. Dennoch, wenn man die Wahl hat, sollte man sich eher für knallige und im Gebirge auffallendere Modelle entscheiden. Das kann bei Unfällen eine große Hilfe für die Bergretter sein, die du so mitunter schneller finden kannst. Dennoch sollte immer eine sehr gute Passform des neuen Kletterhelmes im Vordergrund stehen.
Verschiedene Helmtypen: Ihre Vor- und Nachteile
Hartschalenhelm
Ein Hartschalenhelm besteht grundsätzlich aus zwei Teilen: Der Schale, die aus hartem Plastik besteht, und einem Gurtsystem, das die Verindung zum Kopf herstellt.
Die Helmschale nimmt bei einer Krafteinwirkung die Energie auf und überträgt sie über das Gurtsystem an den Kopf. Dadurch ist diese Art des Kletterhelms besonders stabil und kann auch mehrere Belastungen gut übertehen. Dennoch sollte der Helm bei zu großen Einschlägen ausgetauscht werden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die Trennung von Helm und Gurt genug Freiraum zwischen Kopf und Schale besteht, sodass die Luft dazwischen gut zirkulieren kann. Also, wenn du diesen Helm trägst, schwitzt du nicht so viel und du kannst sogar eine Mütze unter deinem Kletterhelm tragen, weil die Größe leicht verstellbar ist.
Der einzige Nachteil ist, dass dieser Helm schwerer als die anderen beiden Arten ist. Aber wenn du Alpinklettern machst, wird dieser Helm besonders empfohlen.
Hartschaumhelm
Schaumschalenhelme bestehen aus einem stoßdämpfenden Schaumschalen kern, der von einer dünnen Schicht aus Hartplastik überzogen ist. Wenn nun eine Kraft einwirkt, so federt der Helm diese ab indem er sich verformt.
Das führt dazu, dass er empfindlicher als andere Helmarten ist und nach jeder Krafteinwirkung ersetzt werden sollte. Außerdem wird die Kraft nicht so stark über den ganzen Kopf verteilt, wie beispielsweise beim Hartschalenhelm.
Dafür ist er aber leichter und bietet eine gute Isolation des Kopfes durch den Schaum. Diese Art von Helm ist besonders gut für das Sportklettern geeignet.
Hybridschalenhelm
Der Hybridschalenhelm ist ein Mittelding zwischen dem Hartschalen- und dem Schaumschalenhelm. Er besteht aus einer harten Schicht aus Hartplastik und einer darunter am Kopf anliegenden Schaumschale. Dadurch vereint er die wesentlichen Eigenschaften der anderen beiden Typen.
Er schützt den Kopf sowohl durch die Hartplastikschicht, als auch zusätzlich durch die Schaumschicht. Dadurch wird dieser Helm besonders stabil und bietet daher einen sehr guten Schutz gegen Steinschlag oder andere Gefahren. Sein Gewicht liegt zwischen dem der beiden anderen Kletterhelmarten. Außerdem ist er gut belüftet.
Wie viel kostet ein guter Kletterhelm?
Der Preisunterschied ist vor allem durch das Vorhandensein oder nicht-Vorhandensein von gewissen Extras, wie eine präzisere Größeneinstellung zu erklären. Hier muss aber jeder für sich selbst entscheiden, was sein Kletterhelm alles haben soll oder worauf man auch verzichten kann.
Von Modellen unter 50 Euro sollte man grundsätzlich lieber die Finger lassen. Auch von gebrauchten Helmen ist dringend abzuraten, da es nicht mehr nachvollziehbar ist, ober der Helm bereits Beschädigungen erhalten hat.
Wann musst du deinen Kletterhelm austauschen?
Wenn dein Helm von einem richtig heftigen Steinschlag oder so getroffen wird, solltest du ihn auf jeden Fall immer austauschen. Auch wenn man von außen keine Schäden sehen kann, kann er richtig kaputt sein und beim nächsten Mal dann nicht mehr genug Schutz bieten.
Wenn dein Kletterhelm schon ein bisschen älter ist, solltest du darauf achten, dass er keine Schäden hat, zum Beispiel durch Schweiß. Die Hersteller empfehlen, dass du deinen Helm alle fünf Jahre gegen einen neuen austauschst.
Entscheidung: Welche Arten von Kletterhelmen gibt es und welcher ist die richtige für dich?
Grundsätzlich kann man zwischen drei Arten von Kletterhelmen unterscheiden:
- Hartschalenhelm
- Hartschaumhelm
- Hybridhelm
Bei jeder Art ist der Aufbau des Helms ein anderer, wodurch individuelle Vorteile und Nachteile entstehen. Welcher Helm der richtige ist, hängt von der geplanten Nutzung und von den jeweiligen Komfortwünschen, etwa bei Gewicht oder Stabilität, ab.
Um dich bei deiner Entscheidung zu unterstützen und einen optimalen Helm für dich zu finden, stellen wir im folgenden Abschnitt die verschiedenen Arten von Kletterhelmen genauer vor und listen die Vorteile und Nachteile übersichtlich auf.
Wie funktioniert ein Hartschalenhelm und worin liegen dessen Vorteile und Nachteile?
Hartschalenhelme werden vor allem bei professionellen Kletterarbeiten genutzt, wie etwa Höhenarbeiten und Rettungseinsätzen, sind aber mittlerweile auch beim Sport- und Freizeitklettern teilweise in Benutzung.
Die Hartschalenhelme bestehen aus einer dicken und robusten Kunststoffschale, die einen guten Schutz bei Stürzen, Steinschlag oder anderen herunterfallenden Gegenständen bieten. Die Helme halten auch mehrfach hohen Belastungen stand, bei größeren Beschädigungen sollte der Helm aber ausgetauscht werden.
Die Helmschale und das Gurtsystem sind voneinander getrennt, sodass eine gute Belüftung ermöglicht wird und man unter dem Helm nicht so stark schwitzt. Außerdem ermöglichen die Gurte ein schnelles Verstellen der Größe des Helmes, sodass dieser auch beim Tragen von Mützen oder auf andere Personen flexibel eingestellt werden kann.
Des Weiteren sind Hartschalenhelme im Vergleich zu In-Mold-Helmen relativ preisgünstig. Sie haben nur einen Nachteil: sie sind schwerer als die anderen beiden Arten von Kletterhelmen.
Wie funktioniert ein Hartschaumhelm und worin liegen dessen Vorteile und Nachteile?
In-Mold-Helme kommen hauptsächlich im Sport- und Freizeitklettern zum Einsatz. Sie besitzen eine sehr dünne Hartplastikschale unter der ein Schaumschalenkern – meist aus Styropor – liegt. Letzterer dient der Isolation des Kopfes. Wenn Kraft auf den Helm einwirkt, bricht das Styropor und dämpft damit den Stoß größtenteils ab.
Durch ihr leichtes Gewicht und die weiche, angenehme Passform bieten In-Mold-Helme einen besonders hohen Tragekomfort. Da die meisten Kletterhelme dieser Art integrierte Belüftungsöffnungen besitzen, ist eine gute Luftzirkulation am Kopf möglich, sodass man nicht so stark schwitzt.
Viele In-Mold-Helme sind außerdem auch für andere Sportarten, wie Rodeln, Skifahren oder Radfahren zugelassen. Die Eignung für andere Sportarten kann in den Herstellerinformationen nachgelesen werden. Durch die hohe Stoßempfindlichkeit sind die In-Mold-Helme jedoch meist sehr leicht zerbrechlich.
Man muss sie meist nach jeder hohen Belastung austauschen. Selbst beim Fallenlassen auf den Boden oder beim Anstoßen an einen Felsen kann der Helm schon kaputt gehen. Zudem sind In-Mold-Helme durch die gute Isolation des Kopfes und den hohen Verarbeitungsaufwand relativ teuer.
Wie funktioniert ein Hybridhelm und worin liegen dessen Vorteile und Nachteile?
Hybridhelme vereinen die Eigenschaften von Hartschalen- und In-Mold-Helmen und bestehen aus einer dickeren Hartplastikschale und einem Schaumschalenkern. Dadurch sind sie relativ robust und nicht so stoßempfindlich wie In-Mold-Helme.
Das Gewicht der Hybridhelme liegt zwischen dem von Hartschalen- und In-Mold-Helmen. Zudem sind Hybridhelme preisgünstiger als In-Mold-Helme. Durch die gute Belüftung schwitzt man wenig unter dem Kletterhelm.
Die Stabilität ist durch die dünnere Hartschale nicht so gut wie bei Hartschalenhelmen und Isolation des Kopfes ist nicht so komfortabel wie bei In-Mold-Helmen. Hybridhelme bieten damit aber die beste Mischung zwischen Komfort und Stabilität bei Kletterhelmen.
Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Kletterhelme vergleichen und bewerten
Passform
Ein Kletterhelm sollte in erster Linie sehr gut passen. Er sollte keine Druckstellen haben, weder zu klein, noch zu groß sein und perfekt auf deinem Kopf sitzen. Sobald irgendeine Kleinigkeit nicht passt oder du dich nicht zu 100 Prozent mit dem Modell wohl fühlst, solltest du weiter nach einem anderen, ideal sitzenden Kletterhelm suchen.
Denn wenn du durch Probleme mit deinem Helm abgelenkt bist, kannst du dich nicht ausreichend aufs Klettern konzentrieren und bringst dich so unnötig selbst in Gefahr.
Größenverstellbarkeit
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Verstellbarkeit der Größe des Kletterhelmes. In der Regel ist die Verstellspanne von 53 bis 62 cm. Hilfreich ist diese Funktion vor allem dadurch, dass man beispielsweise auch eine Mütze unter den Helm aufsetzen kann.
Man muss einfach nur am Rädchen an der Rückseite des Kopfschutzes drehen um so die Größe zu verändern. Dadurch benötigst du nicht mehrere Helme verschiedener Größen für kalte und warme Tage.
Verwendung
Wie bereits bei den Kletterhelmarten kurz angesprochen ist es sinnvoll seinen Helm auch nach den geplanten Touren auszuwählen. Wenn du also eher der Sportkletterer bist, empfiehlt sich besonders der Schaumschalenhelm.
Denn er beugt auch Verletzungen beim Zusammenstoß von Kopf und Steinwand vor. Wenn du aber eher der Alpinkletterer bist, schützt der Hartschalenhelm besser vor den dort auftretenden Gefahren wie etwa Steinschlag.
Bouldern wird immer beliebter, scheint aber mit Abstand die gefährlichste Klettervariation zu sein. Die Verletzungengefahr liegt hier besonders bei den Extremitäten, vor allem den Beinen.
Gewicht
Auch das Gewicht deines Kletterhelmes ist nicht zu unterschätzen. Je leichter der Kopfschutz ist, desto weniger störend wird er in der Regel empfunden. Und desto mehr Freude hast du bei deiner Klettertour.
Außerdem schont ein leichter Kletterhelm auch deine Kraftreserven. Dieser Faktor wird zwar oft unterschätzt, kann aber vor allem bei langen und anstrengenden Touren einen großen Unterschied machen. Denn wenn bereits deine Motivation unter dem zu tragenden Gewicht leidet, wirkt sich das auch negativ auf deine Leistungsfähigkeit aus.
Ausreichend Belüftung
Um nicht zu sehr unter dem Kletterhelm zu schwitzen ist eine gute Belüftung notwendig. In der Regel haben die Helme 8 bis 10 Schlitze durch die die Luft an den Kopf gelangt. Es gibt aber durchaus auch Helme mit mehr. Bei Modellen mit weniger als 8 Schlitzen sollte man eher Abstand nehmen.
Grundsätzlich gilt, je mehr Belüftungsöffnungen ein Kletterhelm hat, desto besser ist die Luftzufuhr zum Kopf gewährleistet und desto weniger schwitzt man.
Kinnpolster
Einige Kletterhelme haben am Verschlussriemen ein Kinnpolster. Das soll Tragen des Helmes angenehmer machen und dafür sorgen, dass sich der Verschlussriemen am Kinn nicht in die Haut schneidet.
Für manche ist es ein Muss, anderen dagegen ist es nicht so wichtig und für manche ist es sogar ein No Go. Das muss letztlich jeder selbst entscheiden. Am besten probiert man beim Helmkauf aus, ob man lieber eines hätte oder nicht.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] http://www.alpin.de/home/news/8399/artikel_kletterhelme_das_sollten_sie_wissen.html
[2] http://outside-stories.de/blog/kaufberatung-kletterhelme/6117
[3] https://www.nzz.ch/wissenschaft/medizin/bunte-helmvielfalt-keiner-fuer-alle-ld.85524
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