
Unsere Vorgehensweise
Willst du ein Einmannzelt kaufen? Egal, ob du einen Campingausflug, ein Outdoor-Musikfestival oder einfach nur ein Wochenende in der Wildnis planst, ein Einmannzelt ist eine tolle Option. Bei so vielen verschiedenen Zelttypen auf dem Markt ist es oft schwer zu wissen, wo man anfangen soll.
In diesem Artikel geben wir dir alle Informationen, die du brauchst, um die beste Entscheidung für deine Bedürfnisse zu treffen. Wir gehen auf die verschiedenen Arten von Einmannzelten, die Merkmale, auf die du achten solltest, und die Vor- und Nachteile der einzelnen Typen ein. Außerdem geben wir dir Tipps, wie du das richtige Zelt für dein Budget und deine Bedürfnisse auswählst. Wenn du also bereit bist, ein Einmannzelt zu kaufen, lies weiter.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Einmannzelt, ist wie der Name schon sagt, ein Zelt das sich hauptsächlich für eine Person eignet. Je nach Konstruktionsart gibt es Trekkingzelte, in denen du zum Beispiel auch dein Gepäck verstauen kannst und mal mehr oder weniger Komfort hast.
- Es gibt vier Arten von Einmannzelten. Das Tunnelzelt, das Kuppelzelt, das Biwakzelt und das Wurfzelt. Jede Konstruktionsart hat ihre individuellen Vor- und Nachteile.
- Tunnelzelte eignen sich besonders für windige Regionen, ein Kuppelzelt bietet dir oftmals den meisten Komfort und Stauraum. Biwakzelte eignen sich vor allem wenn du einen leichten und schnellen Unterschlupf für die Nacht benötigst und ein Wurfzelt lässt sich binnen weniger Sekunden aufstellen.
Einmannzelt: Favoriten der Redaktion
- Mil-Tec Einmannzelt
- Outdoorer Einmannzelt
- Dd Hammocks Einmannzelt
- Highlander Einmannzelt
- Unbekannt Einmannzelt
- Onetigris Einmannzelt
- Jtyx Einmannzelt
Mil-Tec Einmannzelt
Du suchst ein Ein-Mann-Zelt, das sowohl kompakt als auch wind- und sturmsicher ist? Dann ist dieses einfach aufzubauende Zelt mit einem Reißverschluss im Eingangsbereich genau das Richtige für dich.
Dadurch hast du einen einfachen Zugang und Stauraum für deine Ausrüstung in der Apsis. Das Moskitonetz im Eingangsbereich hält die lästigen Mücken fern, damit du deine Zeit im Freien genießen kannst.
Outdoorer Einmannzelt
Dieses Ein-Personen-Zelt ist perfekt für dein nächstes Wanderabenteuer. Es ist ultraleicht, sodass du dir keine Sorgen machen musst, dass es dich auf dem Weg beschwert.
Und es ist wasserdicht, sodass du vor den Elementen geschützt bist, egal was Mutter Natur dir antut. Dieses kleine, aber mächtige Zelt hat außerdem zwei Belüftungsöffnungen und ein großes Netzfenster, was es zur perfekten Wahl für Trekkingtouren bei heißem Wetter macht.
Und dank des stabilen Gestängesystems hält dieses Zelt auch den schwierigsten Bedingungen stand. Ganz gleich, ob du eine ultraleichte Option oder einen robusten Unterschlupf suchst, dieses Ein-Personen-Zelt wird deine Bedürfnisse erfüllen.
Dd Hammocks Einmannzelt
Das dd hammocks super light tarp tent ist ein Ein-Mann-Zelt, das rahmenlos ist und eine Regenhülle hat. Es enthält außerdem ein Moskitonetz ohne Zeltstangen und ist damit ideal für das Zelten in Gegenden ohne Bäume oder oberhalb der Baumgrenze.
Das geringe Gewicht und das kleine Packmaß machen es perfekt für Rucksacktouristen, und es wird mit Heringen, Abspannleinen und Befestigungsmaterial geliefert.
Das macht sie zu einer hervorragenden Alternative zu herkömmlichen Hängematten und eignet sich hervorragend zum Schlafen am Strand, auf der Wiese oder in den Bergen.
Highlander Einmannzelt
Bist du auf der Suche nach einem Zelt, das sowohl flach als auch platzsparend ist? Dann ist das flache und platzsparende Zelt für 1 Person genau das Richtige für dich.
Dieses Zelt besteht aus 100% 190t Polyester und verfügt über ein PU-beschichtetes, wasserdichtes Außenzelt. Es hat eine Wassersaugfähigkeit von 2.000 mm und wiegt nur 1,4 kg/ 3 lbs.
Mit seiner kompakten Größe ist dieses Zelt perfekt für Alleinreisende, die Platz sparen wollen, ohne auf Komfort oder Qualität zu verzichten.
Unbekannt Einmannzelt
Du suchst ein erweiterbares Zelt, mit dem das Aufstellen des Lagers ein Kinderspiel ist? Dann ist unser Zelt mit Zeltstangen und Heringen, die mit einem Reißverschluss erweitert werden können, genau das Richtige.
Dank der Stangen und Heringe, die mit einem Reißverschluss erweitert werden können, lässt sich dieses Zelt leicht auf- und abbauen. Außerdem ist der Stoff strapazierfähig und wetterfest, so dass du sicher sein kannst, dass dein Campingausflug bequem und trocken verläuft.
Onetigris Einmannzelt
Du suchst ein Zelt, das dich bei jedem Wetter trocken und komfortabel hält? Dann ist das wasserdichte Onetigris Tetra 2-Mann-Zelt genau das Richtige für dich. Dieses hochwertige, leichte Zelt ist aus 20d-Nylon gefertigt, das es langlebig und abriebfest macht.
Außerdem ist es auf einer Seite mit Silikon beschichtet und damit 3000 mm wasserdicht. Das spezielle 3D-Belüftungssystem verhindert Kondenswasserbildung und ermöglicht eine gute Luftzirkulation im Firstzelt, bläst dir die Luft aber nicht direkt ins Gesicht.
Die Pyramidenstruktur ist einfach aufzustellen und bietet am Eingang Platz für eine Veranda mit Campingstühlen. Die großzügigen Schürzen um den Zeltboden verhindern, dass Insekten und Schlangen ins Innere krabbeln, während du schläfst.
Jtyx Einmannzelt
Dieses große Klingelzelt ist perfekt für Familienausflüge oder längere Campingreisen. Der Stoff besteht aus beigem 285 g/m2 Baumwollgewebe mit wasserabweisender PU-Beschichtung und strapazierfähigem braunem 540 g/m2 wasserdichtem PVC als Bodenplane.
Hochwertige verzinkte Stahlrohre für die Mittelstange und den Türrahmen sorgen für eine stabile Struktur. Weiches weißes Mesh für die Belüftung und ein strapazierfähiger Reißverschluss zum Öffnen und Schließen des Zeltes.
Belüftung: Die oberen Belüftungsöffnungen und die Fenster oder Türen mit Reißverschluss sind beide mit weißem, weichem und hochdichtem Netzgewebe ausgestattet, um die Luftzirkulation zu gewährleisten.
Weitere Empfehlungen in der Übersicht
Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du ein Einmannzelt kaufst
Worin liegen die Vorteile eines Doppelwandzeltes gegenüber einem Einwandzelt?
Ein doppelwandiges Zelt ist ein Zelt mit zwei Wänden, normalerweise einem Innenzelt und einem Überzelt, was darüber geworfen und befestigt wird. Das Überzelt ist wasserdicht, aber nicht atmungsaktiv. Beim Innenzelt ist es genau anders herum. Daher werden diese beiden Schichten kombiniert.
Mehr Komfort bietet ein Doppelwandzelt, welches über ein Innenzelt verfügt. Der durch die Atemluft und das Schwitzen entstehende Wasserdampf kondensiert an der Innenseite des Außenzeltes. Um den Wasserdampf abzuführen wird das Außenzelt belüftet und das Innenzelt bietet dennoch Windschutz. Zudem besitzen die meisten Doppelwandzelte zwischen Innen- und Außenzelt einen geschützten Platz für das Gepäck.
Was kostet ein Einmannzelt?
Sehr günstige Einmannzelte kannst du somit schon ab circa 20 Euro erwerben. Für teurere Modelle ist es nicht unwahrscheinlich einen mittelhohen dreistelligen Betrag auszugeben.
Typ | Preisspanne |
---|---|
Tunnelzelt | ca. 60-650 € |
Kuppelzelt | ca. 100-300 € |
Geodätzelt | ca. 300-650 € |
Biwakzelt | ca. 75-450 € |
Wurfzelt | ca. 25-60 € |
Biwaksack | ca. 20-100 € |
Wo kann ich ein Einpersonenzelt kaufen?
Unseren Recherchen nach werden im Internet die meisten Einmannzelte in Deutschland derzeit über die folgenden Shops verkauft:
- otto.de
- amazon.de
- real.de
- eBay.de
Oder auch direkt in folgenden Geschäften:
- Decathlon
- Globetrotter
- McTrek
- Sportscheck
- Aldi
- Lidl
Alle Einpersonenzelte, die wir dir auf unserer Seite vorstellen, sind mit einem Link zu mindestens einem dieser Shops versehen, sodass du gleich zuschlagen kann, wenn du ein Trekkingzelt gefunden hast, das dir zusagt.
Kann ich ein Einmannzelt auch mieten?
Die Anschaffungskosten für ein hochwertiges Zelt sind relativ teuer. Ein Einmannzelt kannst du schon ab 14 Euro pro Tag mieten. Daher kann es sich für dich lohnen, ein solches Zelt zu mieten anstatt es zu kaufen, wenn du es nur für einen kurzen Zeitraum benötigst. Etwa für ein mehrtägiges Festival.
Wie viel wiegt ein Solozelt?
Es kommt jedoch vor allem auf die Konstruktion und den jeweiligen Zelttypen an. Je nach Hersteller und Preiskategorie unterscheidet sich auch das Gewicht. Ein hohes Gewicht kommt oft durch die vermehrte Anzahl an Gestängebögen zustande.
Allerdings kann durch das Material eine Gewichtsreduktion erfolgen. Investierst du in hochwertiges Material, kann das Zelt trotz vieler Gestängebögen leicht sein.
Entscheidung: Welche Arten von Einmannzelten gibt es und welche ist die richtige für dich?
Grundsätzlich kannst du zwischen fünf verschiedenen Typen von Einmannzelten unterscheiden:
- Tunnelzelt
- Kuppelzelt
- Geodätzelt
- Biwakzelt
- Wurfzelt
Die Trekkingzelte unterscheiden sich vor allem durch ihre Konstruktion, was jeweils individuelle Vorteile und Nachteile mit sich bringt.
Abhängig davon, wie du verreisen möchtest und auf welche Dinge du am meisten Wert legst, eignet sich eine bestimmte Art von Solozelt am besten für dich.
Wir möchten dir im folgenden Abschnitt dabei helfen herauszufinden, welche Art von Einmannzelt sich für dich am besten erweist. Dazu stellen wir dir alle oben genannten Arten von Einmannzelten vor und stellen übersichtlich dar, worin jeweils ihre Vorteile und Nachteile liegen.
Was ist ein Tunnelzelt und worin liegen dessen Vorteile und Nachteile?
Tunnelzelte, sind die Zelte mit dem größten Einsatzspektrum. Es handelt sich hierbei um ein modernes Leichtzelt mit mehreren parallelen Gestängebögen.
Das Besondere an einem Tunnelzelt ist das geringe Gewicht und die günstige Nutzung des Innenraums. Die meisten Tunnelzelte haben zwei oder drei parallel verlaufende Gestängebögen. Eine Ausnahme stellt das Einbogenzelt dar. Es besteht, wie der Name schon vermuten lässt, aus einer Stange beziehungsweise einem Bogen.
Die Seitenwände verlaufen steil nach oben und die Krümmung beginnt erst auf ungefähr Dreiviertel der Zelthöhe. Damit hat mindestens eine der Stirnseiten eine steile Wand und der nutzbare Raum und das Raumgefühl an sich, sind sehr viel größer als bei den anderen Zelttypen.
Je nach Preis und damit auch verbundener Qualität, kannst du ein Tunnelzelt im Prinzip zu jeder Jahreszeit und überall einsetzen, wo du Platz findet um das Zelt sorgfältig abzuspannen. Bei einem Tunnelzelt sind Heringe für einen sicheren Stand unbedingt notwendig.
Richtig abgespannt und in Windrichtung aufgebaut, bietet das Zelt dem Wind wenig Angriffsfläche und hat somit eine sehr hohe Windstabilität. Ein weiterer Vorteil ist der einfache und unkomplizierte Aufbau – mit etwas Übung dauert dieser nicht länger als zwei Minuten und kann auch bei schlechtem Wetter problemlos durchgeführt werden.
Was ist ein Kuppelzelt und worin liegen dessen Vorteile und Nachteile?
Das Kuppelzelt ist der häufigste Zelttyp für das reine Camping. Es ist eine moderne Zeltform, bei der das Gestänge in zwei Bögen diagonal über der Grundfläche ein Innenzelt aufspannt. Dadurch gewährleistet das Kuppelzelt eine hohe Windstabilität und hält auch stärkere Schneelasten aus.
Kuppelzelte sind freistehend, da die Stangen das Zelt aufspannen und dieses zur Not auch ohne Heringe oder Zeltnägel aufgestellt werden kann. Das Zelt benötigt dann lediglich genug Gewicht im Innenraum, um es gegen Wind zu schützen.
Ein Kuppelzelt eignet sich besonders für problematische Böden, an welchen keine Heringe befestigt werden können. Durch diese Eigenschaft eignet sich das Kuppelzelt vor allem gut für Alpentrekking sowie Bergsteigertouren und ist für alle Jahreszeiten einsetzbar.
Der Nachteil eines Kuppelzeltes ist ein schlechtes Raum-zu-Gewichtverhältnis. Da das Trekkingzelt in der Regel keine steilen Innenzeltwände besitzt und die Wände meist gekrümmt sind, fällt die Platzausnutzung in der Regel schlechter aus.
Zudem liegt das Gewicht fast immer höher als das eines Tunnelzeltes, was vor allem an den vermehrten Gestängebögen liegt. Dies kann jedoch je nach Preisklasse variieren.
Was ist ein Geodätzelt und worin liegen dessen Vorteile und Nachteile?
Das Geodätzelt ist ein Zelt mit drei oder mehr sich überkreuzenden Gestängebögen. Es ist, ebenso wie das Kuppelzelt, freistehend und kann prinzipiell auch ohne Heringe verwendet werden.
Wenn das Geodätzelt richtig abgespannt ist, gilt es als besonders sturmsicher und ist dann zweifelsfrei das stabilste Zelt. Das Geodät eignet sich deswegen besonders bei Expeditionen und in alpinen beziehungsweise polaren Regionen, wo mit hohen Windstärken zu rechnen ist.
Geodätzelte bieten meistens ein großzügiges Platzangebot, wodurch das Gepäck und die Ausrüstung sicher verstaut werden können.
Durch die vielen Gestängebögen haben Geodätzelte jedoch ein relativ hohes Gewicht und auch der Aufbau ist etwas komplexer, als bei den anderen Zelttypen.
Was ist ein Biwakzelt und worin liegen dessen Vorteile und Nachteile?
Das Biwakzelt stellt eine Sonderform des Zeltes dar. Es ist eine Mischung aus einem Biwaksack sowie einem Zelt und wird auch gerne als Bivy bezeichnet.
Ein Biwaksack ist ein winddichter und meist auch wasserdichter Sack, welcher als Außenhülle um den Schlafsack verwendet wird. Er schützt moderat vor Nässe, Schmutz und Auskühlung durch Wind.
Bei einem Bivy wird der Körper durch einen Biwaksack bedeckt, welcher über dem Körperbereich in ein kleines Zelt übergeht. Somit wird auch das Gesicht vor Wind und Wetter geschützt.
Das Biwakzelt besteht aus wenig Stoff und sehr wenig Gestänge, wodurch ein extrem leichtes Gewicht gewährleistet werden kann. Dies bietet etwas mehr Komfort als ein reiner Biwaksack.
Ebenso kann ein Biwakzelt überall eingesetzt werden, ist flexibel was den Untergrund beziehungsweise die Lage angeht und benötigt keine zusätzliche Befestigung. Die meisten Bivy’s besitzen ein Flecktarnmuster und eignen sich somit auch für das Wildcampen oder einen Survival-Trip.
Wie funktioniert ein Wurfzelt und worin liegen dessen Vorteile und Nachteile?
Ein Wurfzelt ist ein Zelt, welches durch einen speziellen Faltmechanismus und durch flexible Fieberglasstangen einfach in die Luft geworfen wird und sich in Sekundenschnelle entfaltet und somit aufbaut.
Selbstaufbauende Trekkingzelte sind meistens freistehend und können prinzipiell auch ohne Heringe aufgestellt werden. Wie ein Kuppelzelt ist es stabil und schützt vor Wind und Regen. Das Anwendungsgebiet eines Pop-Up-Zeltes ist sehr groß. Durch die geringe Aufbauzeit eignet es sich als Campingzelt genauso gut wie für ein Festivalwochenende.
Jedoch hat das Wurfzelt ein unhandliches Packmaß. Im gepackten Zustand ist das Zelt flach zu einer Scheibe zusammengelegt. Dadurch eignet es sich nicht für Reisen mit wenig Gepäck, wie zum Beispiel eine Fahrradtour.
Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Einmannzelte vergleichen und bewerten
Im Folgenden möchten wir dir zeigen, anhand welcher Faktoren du Einpersonenzelte vergleichen und bewerten kannst. Dadurch wird es dir leichter fallen zu entscheiden, ob sich ein bestimmtes Zelt für dich eignet oder nicht.
Zusammengefasst handelt es sich dabei um folgenden Kriterien:
- Einsatzzweck
- Zelttransport
- Raumangebot
- Material des Zeltes
- Beschichtung
- Wasserdichte / Wassersäule
- Material der Zeltstangen
- Anschaffungskosten
In den nachfolgenden Absätzen kannst du jeweils nachlesen, was es mit den einzelnen Kaufkriterien auf sich hat und wie du diese einordnen kannst.
Einsatzzweck
Wofür benötigst du dein Einmannzelt? Gehst du auf ein Festival und benötigst das Zelt nur als Schlafmöglichkeit für ein Wochenende im Jahr? Oder bist du ein großer Fan der Natur und liebst es jede freie Minute draußen zu verbringen? Je nach Einsatzzweck gibt es ein passendes Trekkingzelt für dich.
Wenn du beispielsweise am liebsten unter freiem Himmel und nur mit einem Schlafsack bedeckt draußen schlafen möchtest, eignet sich vielleicht ein Biwaksack oder -Zelt für dich.
Möchtest du für ein Wochenende zelten oder auch über längere Zeit, musst du je nach Transportart auf das Gewicht und die Konstruktion achten. Hast du einen langen Weg zu Fuß vor dir, ist ein leichtes Zelt sehr praktisch.
Auch das Packmaß spielt hierbei eine große Rolle. So muss es beispielsweise in deinen Rucksack hinein passen oder leicht außen zu befestigen sein. Hier ist ein Wurfzelt mit einem relativ großen, scheibenförmigen Packmaß wiederum unpraktisch.
Falls du jedoch im Hochgebirge unterwegs sein wirst, solltest du auf Material mit einer hohen UV-Beständigkeit, wie zum Beispeil Polyamid oder einer Silikonbeschichtung achten. Für Extreme Wetterbedingungen wie Schnee oder ähnlichem, benötigst du ein robustes und stabiles Zelt, wie zum Beispiel einem Geodät.
Du solltest auch an dein Gepäck denken. Entweder hast du noch eine zusätzliche Plane dabei, die dein Gepäck vor Wind und Wetter schützt, oder du kaufst ein Zelt, welches groß genug ist um auch dein Gepäck mit unterzustellen
Zelttransport
Wie oben schon erwähnt, kommt es neben dem Einsatzzweck auch auf die Art und Weise des Transportes an.
Fährst du mit dem Fahrrad, Motorrad oder läufst beziehungsweise wanderst viel? Oder bist du mit dem Auto unterwegs?
Wenn du nur begrenzte Platzkapazitäten hast, bietet sich ein leichtes Zelt mit einem geringen Packmaß an. Wenn du jedoch unbegrenzt Platz hast und nicht auf das Gewicht achten musst, beispielsweise wenn du mit dem Auto in den Urlaub fährst, kannst du dem Zeltmaterial und Gestänge mehr Beachtung schenken und musst hier nicht auf jedes Gramm achten.
Das Raumangebot
Die Aufstellmaße und das damit verbundene Raumangebot spielen bei der Auswahl deines Einmannzeltes eine große Rolle damit du dich in deinem Zelt auch wohl fühlst.
Reist du mit wenig Gepäck und benötigst das Zelt hauptsächlich zum schlafen, bieten sich Biwakzelte oder Tunnelzelte mit geringen Aufstellmaßen und damit meistens auch einem leichten Gewicht an.
Hast du jedoch viel Gepäck oder möchtest einfach etwas mehr Freiraum genießen, ist beispielsweise ein Kuppelzelt oder ein Zelt sehr zu empfehlen, um dein Gepäck auch sicher vor Regen und Dreck zu schützen.
Das Material des Zeltes
Neben der Form und Konstruktion sind vor allem auch die verwendeten Materialien und die Ausstattungsdetails eines Zeltes wichtige Auswahlkriterien.
Außenzeltmaterialien
Die gängigsten Materialen für das Außenzelt sind Polyester und Polyamid.
Polyamid beziehungsweise Nylon: Leichtes synthetisches Gewebe mit hoher Reiß- und Scheuerfestigkeit.
Im Vergleich zu Polyester dehnt sich Nylon jedoch bei Nässe aus und ist weniger UV-resistent. Dafür ist Polyamid etwas leichter als vergleichbare Polyesterqualitäten.
Polyester: Ebenfalls ein synthetisches Gewebe mit relativ hoher Reiß- und Scheuerfestigkeit, zudem UV-beständig und dehnt sich bei Nässe kaum aus. Polyester muss allerdings beschichtet werden um das Gewebe wasserdicht zu bekommen. Dadurch sinkt die Reißfestigkeit gegenüber Nylon und ist durch die zusätzliche Beschichtung nicht nur dicker sondern auch schwerer als Polyamid.
Eine ausführliche Erläuterung zum Thema Polyester und Polyamid kannst du weiter unten unter dem Punkt „Aus welchem Material besteht ein Zelt?“ nachlesen.
Innenzeltmaterialien
Innenzelte sind unbeschichtet, damit die Feuchtigkeit besser entweichen kann. Meistens werden leichte, atmungsaktive Gewebe, wie zum Beispiel unbeschichtetes Nylon- oder Polyestergewebe, eingesetzt.
Zudem besitzen viele Innenzelte gleichzeitig ein Moskitonetz, welches leicht und luftdurchlässig ist und dich gleichzeitig vor lästigen Mücken schützt. Jedoch lassen diese auch schnell Wärmeentweichen und eignen sich somit vor allem für warme Gebiete.
Material des Bodens
Dass Material des Bodens muss strapazierfähiger als das Außenzelt und wasserdicht sein, da es wesentlich höheren Belastungen ausgesetzt ist. Am besten ist ein Zelt, bei dem der Zeltboden an den Seiten mindestens 10 cm hochgezogen sein.
Beim Boden sollte Polyethylen verwendet werden. Dieses Material ist extrem widerstandsfähig, reißfest, wasserdicht und bietet ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Jedoch wird das Zelt hierdurch relativ schwer und auch das Packmaß vergrößert sich. Deswegen wird auch gerne Polyester oder Nylon als Bodenmaterial verwendet.
Beschichtung
Mit Ausnahme von Baumwolle werden Stoffe erst durch eine zusätzliche Beschichtung wasserdicht, verlieren dabei jedoch ihre Atmungsaktivität.
Viele Zelte sind mit Polyurethan, kurz PU, beschichtet. Dies ist haltbar, kältebeständig und wird als dünne Schicht auf den Stoff aufgetragen.
Je nach Wasserdichte variiert die Dicke der PU-Schicht beziehungsweise wird die PU-Beschichtung in mehreren Schichten aufgetragen um Wassersäulen bis zu 10.000 mm zu realisieren.
Mit entsprechenden PU-basierten Nahtdichtungsbändern können PU-beschichtete Zelte komplett nahtversiegelt und 100 Prozent wasserdicht gemacht werden.
Eine weitere Beschichtung ist Silikon. Dieses erhöht die Reißfestigkeit und den UV-Schutz des Gewebes und wird daher insbesondere bei Zelten aus eher dünnen, leichten Hochleistungsstoffen eingesetzt. Allerdings kann bei silikonbeschichteten Zelten in der Regel kein Nahtdichtungsband verwendet werden, weswegen die Nähte mit einem Nahtdichter behandelt werden müssen.
Der Zeltboden sollte möglichst aus Polyurethan (PU) hergestellt sein. Vermeide billige Materialien wie PVC, diese werden schnell brüchig und somit im Laufe der Zeit undicht.
Wasserdichte / Wassersäule
Die Wasserdichte wird bei Zelten mit einer Wassersäule angegeben.
Ab einer Wassersäule von 1.300 mm gilt ein Zeltstoff nach DIN-Norm als wasserdicht.
Das Material der Zeltstangen
Je nach Zelttyp und Preislage werden unterschiedliche Materialien verwendet. Diese haben wir in nachfolgender Tabelle gegenübergestellt:
Material | Merkmale | Preis |
---|---|---|
Aluminiumgestänge | Langlebig, stabil und robust | Teuer |
Glasfibergestänge | Stabil. Schwerer als Aluminium und brechen leichter | Günstiger |
Die Anschaffungskosten
Der Preis spielt bei der Anschaffung auch eine große Rolle. Benötigst du das Zelt nur für ein Wochenende, planst du regelmäßige Campingurlaube oder sogar Expeditionsreisen und benötigst ein Zelt für extreme Wetterbedingungen?
Bei dem Preis für ein Einpersonenzelt sind nach oben hin kaum Grenzen gesetzt.
Du kannst jedoch sagen, dass ein hoher Preis, oft für eine höhere Qualität steht. Hierbei kommt es jedoch auch auf die Konstruktion und das verwendete Material an.
Ein hochwertiges Material ist meistens auch relativ teuer, zeichnet sich dafür aber durch Stabilität und Robustheit von Zelt und Gestänge aus. Auch können im hohen Preissegment sehr stabile und dennoch leichte Zelte möglich sein. Nichts desto trotz gibt es im niedrigen Preissegment auch schon sehr gute Einmannzelte.
Trivia: Wissenswerte Fakten rund um das Thema Einmannzelte
Aus welchen Materialien werden Zelte hergestellt und worin liegen deren Stärken und Schwächen?
Es gibt nur zwei Stoffarten, die bei 90 Prozent aller Zelte für das Außenzelt verwendet werden. Die erste ist Polyester, die zweite Polyamid beziehungsweise Nylon.
Weiterhin gibt es noch Baumwollmischgewebe, auch Technical Cotton genannt, die meist bei großen Zelten verwendet werden.
Einer der großen Vorteile von Polyester ist, dass es sich bei Nässe kaum dehnt. Das bedeutet, dass man sein Zelt in feuchtem Zustand nicht nachspannen muss, wie es meistens bei Zelten mit Polyamidgewebe der Fall ist. Zudem ist Polyester flammenresistenter als Polyamid.
Der Nachteil von Polyester liegt zum einen in seiner geringeren Reißfestigkeit gegenüber Nylon. Da Polyester beschichtet werden muss, um das Gewebe wasserdicht zu bekommen, nimmt die Reißfestigkeit nochmals ab. Daher ist der Polyesterstoff durch die zusätzliche Beschichtung dicker als Polyamid und somit auch schwerer.
Polyamidgewebe wird meistens bei hochwertigen Zelten verwendet, deren Einsatzzwecke mehr im Trekkingbereich liegen, wo es stark auf das Gewicht und Packmaß ankommt.Das Nylon ist reißfester als Polyester. Somit können dünnere Stoffe verwendet werden, wodurch das Zelt leichter wird. Die meisten Polyamitdewebe werden bis zu dreifach und doppelseitig silikonbeschichtet, was die UV-Beständigkeit erheblich erhöht.
Der Nachteil von Polyamid ist seine Dehnfähigkeit im feuchtem Zustand. Oft ist ein Nachspannen des Zeltes bei Regen oder extrem hoher Luftfeuchtigkeit nötig. Allerdings ist dies auch nicht ganz so schlimm, wie es in vielen Foren und im Internet dargestellt wird. Spannst du das Zelt von Anfang an richtig ab, musst du in der Regel nicht mehr nachts aufstehen, um das Zelt nachzuspannen.
Was sagt die Wassersäule aus?
Dieser Wert gibt an, ab welchem Druck ein Stoff Wasser durchlässt. Die Wasserdichte wird in Millimetern gemessen. Eine typische Angabe für die Wassersäule eines Stoffes ist zum Beispiel 3.000 mm.
Eine Wassersäule von 3.000 mm bedeutet also, dass der Stoff Wasser bei einem Druck, der in drei Metern Wassertiefe herrscht, durchlässt. Anders gesagt: Der Stoff wird wasserdurchlässig, wenn das Wasser 3 Meter hoch auf dem Stoff steht.
Gemessen wird der Wert, indem ein Zylinder auf das Stoffstück gestellt wird und gemessen wird, ab welcher Füllhöhe der Stoff Wasser durchlässt.
Laut DIN-Norm gilt ein Stoff als wasserdicht, wenn er eine Wassersäule von 1.300 mm aufweist. Bei starkem Regen und dazu noch Sturm wird dieser Wert jedoch leicht überschritten.
Bei Zelten solltest du darauf achten, dass dein Außenzelt eine Wassersäule von mindestens 3.000 mm aufweist, damit kein Wasser durch das Außenzelt eindringen kann. Die Wassersäule des Bodens sollte mindestens 5.000 mm betragen, da der Druck auf das Material sehr viel höher ist.
Wie lange zelten die Menschen bereits?
Das Campen wurde Anfang des 20. Jahrhunderts populär und ist mittlerweile eine weit verbreitete Urlaubs- und Reiseform.
Als nach dem 1. Weltkrieg der Aufschwung der Goldenen Zwanzigern Einzug in Deutschland hielt, konnte sich erstmals der Normalverbraucher Urlaub leisten. Zuvor hatten Arbeitnehmer keinen gesetzlichen Urlaubsanspruch. Daher lag es nahe, in der freien Natur kostengünstig zu übernachten.
Nach dem 2. Weltkrieg und dem einsetzenden Wirtschaftswunder konnte sich dann auch die breite Masse wieder einen Urlaub leisten. Erstmals wurden PKWs umgebaut und mit Campingutensilien ausgestattet.
In den 1960er Jahren entstand eine auf das Camping spezialisierte Industrie. Es wurden extra Fahrzeuge wie zum Beispiel der VW-Bus für das Camping umgebaut.
Im Laufe der Jahre gab es immer mehr Neuerungen wie zum Beispiel eine Bordtoilette, welches das campen noch komfortabler machte.
Das Angebot rund um das Zelten wird stetig ausgebaut. Dies gilt sowohl für die Anzahl der Campingplätze als auch für die Hersteller von Fahrzeugen und Ausrüstungen im Bereich Camping.
Weiterführende Literatur: Quellen und Interessante Links
[1] Kuckenburg M.: Siedlungen der Vorgeschichte in Deutschland 30000 – 15 v. Chr., 2. Auflage, DuMont, Köln, 1994.
[2] http://www.spektrum.de/news/nur-einmal-zelten-stellt-innere-uhr-richtig/1439956
[3] http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/gewitter-wir-verhalte-ich-mich-im-freien-richtig-a-1161050.html
Bildquelle: Pixabay.com / Huskyherz