
Unsere Vorgehensweise
Bergschuhe sind ein unverzichtbarer Ausrüstungsgegenstand für Wanderer und Kletterer. Sie bieten den nötigen Schutz und Halt, um felsiges Gelände und steile Anstiege zu überwinden. Egal, ob du ein Anfänger oder ein erfahrener Kletterer bist, es ist wichtig, dass du die richtigen Schuhe für deine Bedürfnisse auswählst.
In diesem Artikel gehen wir auf die wichtigsten Faktoren ein, die du beim Kauf von Bergschuhen beachten solltest, darunter das Material, die Passform und die Funktionen. Außerdem geben wir Empfehlungen für die besten Bergstiefel für verschiedene Aktivitäten und Budgets. Wenn du also auf der Suche nach einem zuverlässigen Paar Bergschuhe für dein nächstes Outdoor-Abenteuer bist, lies weiter, um mehr darüber zu erfahren, wie du die perfekten Bergschuhe kaufst.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Wahl des richtigen Bergschuhes ist wichtig um bei jedem Wetter und in jeder Situation am Berg gerüstet zu sein. In luftiger Höhe kannst du deine Ausrüstung nicht mehr wechseln und du bist abhängig von ihr, somit sollte sie wirklich gut durchdacht sein.
- Bei Wanderschuhen unterscheidet man die Kategorien A bis D, von einfachen Freizeitschuh bis hin zum Eiskletterschuh.
- Der perfekte Bergschuh muss wasserabweisend, atmungsaktiv und robust sein, zudem soll er dir guten Halt und Trittsicherheit bieten. Ein guter Wanderschuh soll dich vor Blasen und blauen Zehen schützen und dir helfen Verstauchungen zu vermeiden.
Bergschuhe Test: Favoriten der Redaktion
Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du Bergschuhe kaufst
Welche Anforderungen müssen Wanderschuhe erfüllen?
Das Material
Für anspruchslose Wanderungen bieten sich vor allem Materialien mit wenig Gewicht an. Schuhe aus Kunstfaser, synthetisches Leder oder Wildleder eignen sich hierzu.
Für Bergwanderungen sollte auf Kunstfaser weitgehend verzichtet werden und robuste Materialien, wie Nubukleder, sind hier zum Empfehlen.
Im Alpinen Bereich sind Materialien, wie Leder mit Einsätzen aus verstärkten Kunstfasern, beliebt.
Das Futter
- Leder
- Kunstfaser
Bei Lederschuhen hängt alles von der Pflege ab, gute Pflege sorgt für einen nahezu wasserdichten Schuh. Leder bietet zu dem einen außergewöhnlichen Tragekomfort, weil es sich nach der Einlaufphase gut an den Fuß anpasst.
Weitere Vorteile von Leder sind die Langlebigkeit und die Atmungsaktivität.
Kunstfasern sind von Anfang an wasserdicht und sie benötigen keine allzu aufwendige Pflege. Sie trocknen auch schneller als Lederschuhe und sind somit bei Kälte besser geeignet.
Zusammenfassend ist Leder bei Tagestouren zu empfehlen, da es atmungsaktiver ist und Kunstfasern sind bei Mehrtagestouren zu empfehlen, da sie schneller trocknen.
Die Sohle
Nicht nur der Bergschuh an sich kann in vielen verschiedenen Arten vorkommen, auch die Sohle gibt es in allen Variationen. Die Sohle sollte genau wie der ganze Schuh auf das gewünschte Einsatzgebiet abgestimmt sein.
Bei leichten Wanderungen ist ein selbstreinigendes Profil von großem Vorteil. Allzu ausgeprägt braucht das Profil jedoch nicht sein, da du meist auf befestigten Wegen unterwegs bist.
Bei Bergwanderungen sollte das Profil schon etwas gröber sein, um dir ausreichend Halt zu bieten. Hier schaust du am besten auf steilere Zähne, keine Führungsrinnen und einen guten Absatz.
Beim richtigen Bergsteigen sollte der Schuh etwas offener im Frontbereich sein.
Beim Hochtouren gehen sollte es sehr grob und tief sein um dir im Schnee ausreichend Stabilität zu gewährleisten.
Wo liegen die Vorteile von einem guten Bergschuh und woran erkennst du diesen?
Bei der Auswahl des Bergschuhes solltest du mindestens die Klassifikation B wählen, da diese Schuhe bereits gut geeignet sind für einfache Bergwege. Diese Klasse garantiert dir auch schon einen sicheren Halt.
Prinzipiell sollte der Schuh dir das Gefühl geben, dass er fest sitz und dir ausreichend Stabilität bietet.
Der Schaft eines Bergschuhes sollte am Besten über die Knöchel gehen, so verleiht er dir noch mehr Trittsicherheit und schützt dich vor Verstauchungen.
In den Bergen erwartet dich vor allem unwegsames Gelände und die Wege können voller Geröll und Unebenheiten sein. Achte bei einem neuen Schuh immer auf ausreichend Profil.
Gute Bergschuhe können dich eine lange Zeit in den Bergen begleiten. Sie halten etwa 10 bis 15 Jahre, abhängig von deiner liebevollen Pflege. Achte auf eine gute Verarbeitung und auf die Möglichkeit die Schuhe neu zu besohlen.
Checkliste für einen guten Bergschuh
- Genügend Stabilität und Robustheit
- Ausreichend Profil und gute Traktion
- Gutes Abrollverhalten für komfortables Gehen
- Knöchelhoher Schaft
- Möglichst geringes Gewicht
- Mindesten Klasse B
- Kontrolle der Verarbeitung, gute Naht
- Wasserabweisendes Material
- Schweißableitende Eigenschaften
- Austauschbare Sohle
Welche Größe brauche ich?
Immer 1 cm Spielraum bei den Zehen einplanen!
Ein Wandertag kann ganz schön anstrengend sein, angeschwollene Füße, blaue Zehen und schmerzhaften Blasen sind oftmals die unangenehmen Folgen. Die richtige Größe kann dir helfen, auch nach einem erfolgreichen Wandertag, wild herum zu hüpfen.
Der Fuß hat beim Wandern andere Bedürfnisse als im Alltag und er ist auch viel mehr Belastungen ausgesetzt.
5 Dinge die du bei der Auswahl der Größe beachten solltest:
- Größenangaben dienen oft nur zur Orientierung und je nach Hersteller können sie variieren.
- Bei einem langen Wandertag können die Füße auch schon mal dick werden, am besten bei der Größe einkalkulieren.
- Für das bergab gehen sollten die Zehen noch einen halben Zentimeter Spielraum haben
- Wandersocken sind oftmals dicker als normale Alltagssocken
- Fester Sitz für den Fuß, aber die Zehen sollten sich noch gut bewegen können
Was kostet ein Bergschuh?
Werfe doch einen Blick auf unsere Angebotsseite, dort siehst du welcher Bergschuh gerade besonders günstig ist.
Für einfache Touren benötigst du wahrscheinlich keinen 400€ Schuh mit all seinen Vorteilen. Wenn du aber Großes vorhast, spare nicht bei den Schuhen, da du beim Wandern keine Ersatzschuhe mitnehmen kannst. Du bist wirklich abhängig von deinen Schuhen und kannst sie nicht einfach austauschen.
Neue Bergschuhe kaufst du außerdem nicht jedes Jahr. Wenn du den perfekten Schuh gefunden hast, kann es gut sein, dass er dich 10 bis 15 Jahre begleitet.
Wo kannst du Bergschuhe kaufen?
Besonders diese Anbieter sind bei der Internetrecherche aufgefallen:
- Idealo
- Limango
- Bergfreunde
- Hervis
- Bergfuchs
- Campz
- Zalando
- Sportcheck
- Amazon
Alle Outdoorschuhe, die wir dir auf unserer Seite vorstellen, sind mit einem Link zu mindestens einem dieser Shops versehen, sodass du gleich zuschlagen kannst wenn du den perfekten Schuh gefunden hast.
Entscheidung: Welche Arten von Wanderschuhen gibt es und welche sind die richtigen für dich?
Die Wahl des richtigen Bergschuhes ist der erste Schritt für traumhafte Tage in den Bergen. Es gibt viele verschiedene Arten von Bergschuhen, vom einfachen Freizeitschuh bis hin zum Expeditionsschuh.
Um sich bei dieser Auswahl leichter zu recht zu finden, werden Wanderschuhe in Anwendungskategorien nach Alfons Meindl von A bis D eingeteilt.
- Klasse A: Freizeitschuh
- Klasse A/B: leichter Wanderschuh
- Klasse B: anspruchsvolle Wanderungen
- Klasse B/C: schwierige Wanderungen
- Klasse C: Bergwanderungen auf schweren & alpinen Bergwegen
- Klasse D: Hochalpine Touren
Je nachdem ob du lieber einen gemütlichen Spaziergang machst oder bereits den Mount Everest erklimmen möchtest, im nachfolgendem Abschnitt findest du alle Kategorien mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen.
Was sind die Vor- und Nachteile von Wanderschuhen der Klasse A?
In der Klasse A befinden sich vor allem Freizeitschuhe und Alltagsschuhe. Diese Bergschuhe eignen sich perfekt zum Reisen, da sie bequem sind und man den ganzen Tag mit ihnen herumlaufen kann. Diejenigen die sich für Walking begeistern können, sind in dieser Kategorie auch richtig.
Die flexible Sohle erhöht den Tragekomfort, jedoch hat er dadurch auch eine geringere Dämpfung. Der Allrounder hat einen kurzen Schaft mit weichem Material. Mit diesem Schuh solltest du noch nicht an das richtige Berggehen denken, und steigeisenfest ist er natürlich auch nicht.
Für den Sonntagsspaziergang oder eine kleine Tour durch Wald und Wiesen, mit der Klasse A hast du den richtigen Schuh gefunden. Er zeichnet sich durch sein geringes Gewicht aus und kann ohne Probleme den ganzen Tag getragen werden.
Was sind die Vor- und Nachteile von Wanderschuhen der Klasse A/B?
Du bist gerne im Flachland, dem Mittelgebirge bzw. in den Voralpen unterwegs, dann ist der A/B Schuh genau der richtige für dich.
Der A/B Schuh ist ein leichter Wander- bzw. Trekkingschuh und eignet sich gut bei befestigten Wegen, wo auch schon mal ein paar Unebenheiten sein können.
Viel Komfort und gutes Abrollverhalten erwarten dich in dieser Kategorie. Dennoch ist er eine fester Schuh der dir genügend Halt bietet. Im Gegensatz zum A Schuh hat dieser Wanderschuh schon einen höheren Schaft, der dich vor Verstauchungen schützt.
Trotzdem sollten die Wege, die du begehst, noch gut befestigt sein. Die Sohle wird schon in einer steiferen und dickeren Ausführung angeboten. Steigeisen kannst du auch in dieser Kategorie noch nicht anlegen.
Dieser Schuh eignet sich besonders zum Begehen von Forstwegen, Wirtschaftswegen und Hüttenwegen, die noch relativ gut befestigt sind.
Er kann auch als Einsteigerwanderschuh gesehen werden, der einfach gemütlich ist. Mit diesem Schuh steht deiner Wanderung im Flachland, Mittelgebirge oder in den Voralpen nichts mehr im Wege.
Was sind die Vor- und Nachteile von Wanderschuhen der Klasse B?
Jetzt kommen wir schon in die Richtung der anspruchsvolleren Wanderungen. Schuhe dieser Kategorie werden auch gerne als die klassischen Trekkingschuhe bezeichnet und vervollständigen oft das Bild des klassischen Wanderers mit voll bepacktem Rucksack, entschlossener Mine und zwei Trekkingstöcke an der Seite.
Dieser Schuh ist perfekt für Bergwege aller Art, aber auch für alpine Touren auf ausgebauten Wegen.
Stundenlange Wanderungen ohne den richtigen Schuh können schnell unangenehme Folgen haben. Klasse B ist hier der Schuh der bei Dauerbelastung tolle Eigenschaften aufweisen kann.
Er vereint einen hohen Schaft mit einer steifen Sohle und bietet dir somit einen sicheren Halt. Eine gut Dämpfung vervollständigt einen super Wanderschuh und gibt deinen Füßen das perfekte Umfeld.
Bei sehr kalten Bedingungen und sehr hohen Lagen ist dieser Bergschuh nicht mehr geeignet, da solltest du in den nächsten Kategorien suchen. Auch von Klettersteigen würden wir mit diesem Schuh Abstand nehmen. Steigeisen kannst du auch noch nicht anlegen.
Für eine mehrtägige Wandertour mit viel Gepäck ist jedoch dieser Schuh der beste Begleiter.
Was sind die Vor- und Nachteile von Wanderschuhen der Klasse B/C?
Schuhe dieser Kategorie können schon als schwere Trekkingstiefel bezeichnet werden. Egal ob ein schlechter Pfade, viel Geröll oder ein Klettersteig, dieser Schuh wird dich bestens unterstützen.
Er zeichnet sich durch eine hohe Schnürung aus. Mit zusätzlichen Metallösen am Schaft kannst du gezielt deinen Fuß unterstützen. Jetzt geht es schon in unwegsamerer Gegenden und da brauchst du ein tiefes Profil und eine steife Sohle, beides ist beim B/C Schuh vorhanden.
Wanderschuhe können dich bis 15 Jahre begleiten, jedoch ist die Sohle der Teil der am größten beansprucht wird. Viele Modelle dieser Kategorie sind wiederbesohlbar, um das Wandervergnügen zu verlängern. Teilweise sind Bergschuhe dieser Kategorie schon Grödel und Steigeisen geeignet.
Nachteile dieser Kategorie sind, das schlechtere Abrollverhalten und die zunehmende steife der Wanderschuhe. Für einfache Wanderungen ist dieser Schuh nicht mehr zu empfehlen, er ist auch nicht mehr so gemütlich.
Du machst aber gerne anspruchsvollere Wanderungen in schwierigeren Gelände, dann ist der B/C Schuh genau der richtige für dich.
Was sind die Vor- und Nachteile von Wanderschuhen der Klasse C?
Du möchtest Touren im Hochgebirge machen, auf Gletschern herumwandern und schreckst auch nicht vor den härtesten Trekkingtouren zurück, dann benötigst du unbedingt die Klasse C.
Diese festen Alpenstiefel sind auch schon bedingt steigeisenfest. Mehrtägige Touren im Winter oder in größer Höhe stellen für diesen Schuh keine Herausforderung da.
In der Klasse C kannst du meist schon ohne Probleme Steigeisen anlegen. Bei Touren die du mit diesen Schuhen machen möchtest, brauchst du diese auch. Ein weiterer Vorteil ist die sehr harte und biegesteife Sohle, die dich durch sehr unwegsames Gelände trägt.
Durch die kalten Witterungen bietet der Schuh einen hohen Schaft, der auch oftmals noch zusätzlich isoliert ist.
Touren mit viel Gepäck sind auch kein Problem. Schuhe dieser Kategorie sind oftmals sehr starker Beanspruchung ausgesetzt, darum werden sie mit extrem robusten Material hergestellt.
Nachteile sind das sehr hohe Gewicht und die zunehmende Steifheit des Sicherheitsschuhs.
Was sind die Vor- und Nachteile von Wanderschuhen der Klasse D?
Dieser steigeisenfester Alpenstiefel trägt dich über Gletscher und schwer kombiniertes Gelände. Idealer für lange Wintertouren und große Höhen. Du liebst die Herausforderung und das Extreme, die Klasse D ist deine Kategorie.
Klasse D ist der Expeditionsschuh für Höhen- und Extrembergsteiger. Gletschertouren und auch Eistouren können mit diesem Schuh gut unternommen werden.
Dieser Schuh unterstützt dich durch seine absolut steife Sohle und einen hohen harten Schaft. In den kalten Gegenden auf großer Höhe benötigst du einen alpinen Schuh der deine Füße nicht kalt werden lässt. Darum werden diese Schuhe warm gefüttert oder mit herausnehmbaren, isolierenden Innenschuh angeboten.
Nachteile sind das sehr hohe Gewicht und wie auch schon in der Kategorie C die hohe Steifheit. Am Anfang fühlen sich diese Schuhe etwas unangenehm an und du brauchst eine längere Eingewöhnungsphase.
Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Bergschuhe vergleichen und bewerten
Im folgenden möchten wir dir zeigen, anhand welcher Faktoren du Bergschuhe vergleichen und bewerten kannst. Dadurch wird es dir leichter fallen zu entscheiden, ob sich ein bestimmter Schuh für dich eignet oder nicht.
Zusammengefasst handelt es sich dabei um:
- Einsatzgebiet
- Größe
- Farbe
- Verschluss
- Material
- Schuhmaße
- Gewicht
- Atmungsaktivität
- Wasserverhalten
- Steigeisen möglich?
In den nachfolgenden Absätzen kannst du jeweils nachlesen, was es mit den einzelnen Kaufkriterien auf sich hat, und wie du diese einordnen kannst.
Einsatzgebiet
Auf die möglichen Einsatzgebiete von Bergschuhen sind wir bereits weiter oben genauer eingegangen. Dennoch möchten wir an dieser Stelle erwähnen, dass das Einsatzgebiet das wichtigste Kaufkriterium ist.
Einsatzgebiet kann man auch mit der Kategorie gleichsetzen. Kategorien gibt es von A-D, vom einfachen Spaziergang bis hin zum Eisklettern.
Bevor du einen Schuh kaufst, solltest du dir gut überlegen für was du ihn benutzen möchtest. Folgende Fragen solltest du dir stellen:
- Möchtest du den Schuh vermehrt bei warmen oder kalten Temperaturen tragen?
- Mit leichtem oder schweren Gepäck?
- Auf Ein- oder Mehrtageswandertouren?
- Welches Gelände wirst du vermehrt aufsuchen?
Das Einsatzgebiet als Kaufkriterium hilft dir bei der grundsätzlichen Entscheidung und in Kombination mit weiteren Kaufkriterien wirst du bestimmt die richtige Wahl treffen.
Die richtige Größe
Die Schuhgröße ist wohl eine der wichtigsten Eigenschaften. Jeder Hersteller bietet eine andere Bandbreite von Größen an. Damenschuhe beginnen meist schon bei der Größe 36 EU und reichen bis zu der Größe 43 EU.
Herrenschuhe hingegen beginnen meist erst bei der Größe 39 EU und reichen bis teilweise Größe 50 EU.
Die Größenwahl bei Bergschuhe sollte gut überlegt sein, da sonst blaue Zehen und schmerzhafte Blasen die Folge sein können. Im Bereich Ratgeber haben wir uns schon ausführlicher mit der Frage „Welche Größe brauche ich?“ beschäftigt.
Je nach Hersteller können die Schuhgrößen etwas variieren. Bei Wanderschuhen raten wir dir immer eine Nummer größer einzuplanen, da der Fuß dick werden kann und die Wandersocken Platz brauchen.
Zu kleine Schuhe können dir jede Freude am wandern rauben. Grundsätzlich gilt fester Sitz für den Fuß, aber dennoch ausreichend Spiel für deine Zehen.
Farbe
Die Farbe deiner Wanderschuhe ist wohl keine Frage des Nutzen, sondern eher eine Frage des Geschmacks. Viele der Schuhe werden in mehreren Farbvariationen angeboten, damit für jeden etwas dabei ist.
Wandern ist eine Aktivität bei der man der Natur so richtig nahe ist, darum möchten sich viele Wandere auch farblich anpassen. Ein Großteil der Wanderschuhe wird in Naturfarben angeboten, wie etwa braun, grau, schwarz, grün, blau und beige.
Bei Naturfarben sieht man den Schmutz auch nicht so schnell.
Jedoch könntest du auch einmal etwas Wildes ausprobieren und dir grelle Schuhe in Neonfarben zulegen. Natürlich müssen die Schuhe zu deinem Wanderoutfit passen, damit du am Berg der richtige Hingucker bist.
Verschluss
Schnürsenkel sind die beste Verschlussmethode bei Bergschuhen. Der Fuß kann in verschiedenen Partien unterteilt werden und jede Partie hat andere Anforderungen. Durch eine Schnürung kannst du unterschiedlich fest in jedem Bereich arbeiten.
Einmal zu geschnürt und fertig, so einfach ist es beim Wandern leider nicht. Am Anfang muss der Fuß erst warm werden. Nach 30 Minuten unbedingt nochmal nachbinden. Je nach dem ob du bergauf oder bergab gehst, brauchst du auch eine unterschiedliche Schnürung.
Achte bei den Schuhen auf zusätzliche Metallösen am Schaft. Somit kannst du nach Bedarf deinen Füßen einen noch besseren Halt bieten.
Auf was musst du beim Material achten?
Je nach Schuhmodell unterscheiden sich die Materialien, genauer solltest du dir das Obermaterial, das Innenmaterial und die Außensohle anschauen.
Das Obermaterial kann aus Synthetik oder Leder bestehen. Verlourleder und Nubukleder werden gerne verwendet, da sie robust, wasserabweisend und dennoch atmungsaktiv sind. Unter dem Leder befindet sich manchmal eine Vollgummi- Ummantelung um einen noch besseren Schutz zu erreichen.
Das Gegenmodell zum Leder ist ein Synthetikmaterial. Synthetik ist relativ leicht und passt sich auch den Fuß schneller an als Leder. Für nicht allzu anspruchsvolle Wanderungen würde ich dieses Material empfehlen, da es völlig ausreichend ist. Synthetik trocknet auch schneller als Leder.
Als Innenmaterial eignet sich besonders eine Gore- Tex Membran. Diese ist sehr dünn und wiegt sehr wenig. Das Gore- Tex Material schafft ein optimales Fußklima. Der Schweiß vom Fuß wird aufgenommen und weitergeleitet, es kommt zu einer geringen Geruchsbildung. Die Gore- Tex Membran punktet auch durch schnelles trocknen.
Um über Stock und Stein wandern zu können, benötigst du eine gute Außensohle die alle Stöße dämpft und dir trotzdem ausreichend Profil bietet. Gummi ist bei der Sohle das am häufigsten verwendete Material.
Schuhmaße
Absatzhöhe, Absatzform, Schafthöhe, Schaftweite und Schuhbreite diese Kriterien kannst du bei den Wanderschuhen noch zusätzlich beachten.
Der Schuhabsatz bietet dir bei deinen Touren zusätzlich halt. Bei dem Absatz solltest du auf die Absatzhöhe und auf die Absatzform achten. Die Höhe kann von unter 1 cm bis fast 4 cm reichen. Die Form kann flach sein, oder auch etwas steiler.
Der Schaft beim Schuh bietet dir mehr Halt und schützt dich vor Verletzungen. Für einfache Touren ist ein hoher Schaft kein muss. Es genügt auch ein Wanderhalbschuh, da dieser Schuh leichter und auch angenehmer zu tragen ist.
Wenn es dann aber schon in Richtung anspruchsvollere Touren geht, empfehlen wir dir einen höheren Schaft. Auch die Schaftweite solltest du beachten, hier kann es zu unangenehmen Zwicken kommen.
Schuhgröße ist die eine Sache aber was ist mit der Schuhbreite? Breite Füße brauchen Platz und das solltest du bei deinem Kauf unbedingt beachten. Der Fuß schwillt beim Wandern auch oftmals noch an.
Diese Angaben sind nicht bei jedem Schuh vorhanden, hier kannst du dir aber durch genauere Begutachtung der Bilder und der Bewertungen abhelfen.
Die Frage des Gewichts
Jedes Gramm zählt! Bei einem langen Wandertag sind leichte Schuhe ein Segen. Für kurze Strecken ist das Gewicht kein allzu wichtiges Kaufkriterium. Du planst aber Mehrtageswandertouren durchs Gebirge? Werfe unbedingt einen Blick auf das Gewicht.
Jeder Hersteller versucht so leicht wie möglich zu produzieren, denn jedes zusätzliche Gramm ist für die Füße eine Belastung. Es ist oftmals schwierig ein Gleichgewicht zwischen robusten und leichten Schuhen zu schaffen.
Wie bei jedem Kaufkriterium ist es auch hier wieder essentiell zu überlegen für welchen Zweck du die Schuhe brauchst.
Atmungsaktivität
Schweißfüße will keiner haben, schaue dass du einen atmungsaktiven Schuh kaufst. Besonders die Gore- Tex Membran wirbt mit atmungsaktiven Eigenschaften und viele Bergschuhe sind auch mit diesem Material ausgestattet.
Hier eine kurze Checkliste für ein gutes Fußklima:
- Achte auf ein atmungsaktives Obermaterial
- Der Schuh sollte auch nach langem tragen noch gut durchlüftet werden
- Die Feuchtigkeit vom Fuß muss abgeleitet werden
- Wenn es zu starker Geruchsbildung kommt, dann läuft etwas schief
- Atmungsaktiv heißt nicht wasserdurchlässig
- Die richtige Pflege ist auch hier nicht zu unterschätzen
Nach dem Wandern solltest du auch deine Schuhe gut durchlüften und wenn sie nass sind mit Zeitungspapier ausstopfen und langsam trocknen lassen. Die korrekte Pflege ist wichtig, damit die Schuhe ihre Eigenschaften nicht verlieren.
Wasserverhalten
Gore- Tex und Leder kämpfen um den Platz des besten Materials. Die Frage ist, wer liegt in Punkto Wasserverhalten in Führung?
Es gibt zwei Begriffe die im Bezug auf das Wasserverhalten öfters fallen. Einerseits der Begriff wasserabweisend, das bedeutet der Schuh kann längerer Zeit dem Wasser standhalten. Staunässe, Regen und Schnee sollten somit kein Problem sein, er ist gebrauchsdicht.
Der zweite Begriff den man oft hört ist wasserdicht. Wasserdicht heißt der Schuh darf unter keinen umständen Wasser durchlassen. Wasser darf nicht von außen durch den Schuh nach innen dringen.
Bei einem Wanderschuh mit Gore- Tex kann man davon ausgehen, dass er wasserdicht ist. Jedoch ist es wichtig, dass Schmutz regelmäßig vom Schuh entfernt wird. Kommt dennoch Wasser in den Schuh, ist das Gore Tex- gerissen oder verschlissen.
Ein Wanderschuh mit Leder muss zuerst gut imprägniert werden und ist eher wasserabweisend als wasserdicht, er punktet dafür in anderen Dingen.
Frag dich aber einmal ob der Schuh unbedingt wasserdicht sein muss, oder ob wasserabweisend für deine Zwecke nicht vollkommen ausreichend ist.
Kann ich immer Steigeisen anbringen?
Steigeisen sind erst ein Thema in den Schuhkategorien C und D. Du weißt nicht genau ob du steigeisenfeste Schuhe benötigst? Scrolle einfach nach unten, dort haben wir uns mit der Frage beschäftigt „Wann benötige ich steigeisenfeste Bergschuhe?“.
Prinzipiell gibt es drei Kategorien von Bergschuhen:
- Nicht steigeisenfeste Bergschuhe
- Bedingt steigeisenfeste Bergschuhe
- Voll steigeisenfeste Bergschuhe
Trivia: Wissenswerte Fakten rund um das Thema Wanderschuhe
Wie erkenne ich ob mein Bergschuh richtig sitzt?
Grundsätzlich solltest du dich in deinem Bergschuh richtig wohl fühlen und es sollte nichts zwicken oder drücken.
Nicht nur die Schuhgröße ist beim perfekten Wanderschuh entscheidend , sondern auch die Breite. Einige gute Outdoorschuhe sind somit auch in unterschiedlichen Breiten erhältlich.
Teste deine Schuhe am Besten am Abend, da die Füße im Laufe des Tages dicker werden. Prinzipiell gilt nicht zu groß und nicht zu klein, so wie nicht zu weit und nicht zu eng. Wenn du rein schlüpfst solltest du dich einfach gut fühlen und der Schuh sollte sich deiner Fußform anpassen.
Um den sicheren Halt zu testen, wandere etwas bergauf und bergab. So merkst du sofort ob der Schuh optimal sitzt.
Damit sich der Schuh schneller an deinen Fuß anpasst, wässere ihn einfach indem du durch die nasse Wiese oder kleine Bäche läufst.
Wie laufe ich meine Bergschuhe richtig ein?
Der perfekte Wanderschuh ist gefunden und steht für die erste Tour bereit. Aber Achtung! Nicht gleich los starten, zuerst solltest du deinen Bergschuh richtig einlaufen.
So läufst du ihn richtig ein:
- Gleich mit den passenden Socken einlaufen.
- Beim ersten Mal nicht gleich zu fest zuschnüren, es genügt wenn du ihn locker zumachst
- fange klein an und laufe einfach mal ein bisschen durch die Wohnung mit deinen neuen Schuhen
- Nun folgen erste kleine Spaziergänge, da kannst du auch gleich mal durch einen Bach laufen und die Schuhe wässern
- Jetzt noch eine etwas größere aber einfache Wanderung, wo du auch mal ein bisschen bergauf und bergab gehen solltest
Wenn du das beachtest, hast du dann bei der ersten anspruchsvollen Wanderung nicht mit Blasen und schmerzenden Stellen zu kämpfen.
Wie schnürt man Bergschuhe richtig zu?
Ausreichend Zeit nehmen um vor dem weggehen die Bergschuhe gut zuschnüren. Nach 30 min warmlaufen unbedingt noch mal nach binden.
Die Lasche der Schuhe mittig platzieren. So vermeidest du Druckstellen. Beim bergauf gehen schnüre den oberen Bereich, also den Schaft, etwas lockerer. Um jedoch blaue Zehen beim bergab gehen zu vermeiden, binde in der Beuge die Schuhe etwas fester.
Verwende unter deinen Wandersocken noch ein paar dünne Socken zusätzlich. So verlegt sich der Reibepunkt weg von deinen Füßen bis hin zu den beiden Sockenpaaren.
Wie pflege ich meine Outdoorschuhe richtig?
Wanderschuhe sind vielen Extremen ausgesetzt, Nässe, Kälte, Schmutz, Schweiß, Hitze usw. Du möchtest sie bestimmt solange wie möglich nutzen und da ist die richtige Pflege und Fürsorge sehr wichtig.
Beachte diese 5 Pflegehinweise und dir steht ein langjähriger Gefährte zur Seite:
- Nach dem Wandern jeglichen Dreck und Schmutz mit einem Schwamm oder einer Bürste und warmen Wasser entfernen.
- Ist der Schuh feucht geworden, sorge dafür dass er trocknet, jedoch nicht mit zu starker Wärmeinwirkung. Einfach Zeitungspapier rein stopfen und ihn langsam trocknen lassen
- Achtung bei Textilfasern, diese mögen keine Seifen oder ähnliches!
- Hin und wieder solltest du deine Schuhe imprägnieren, das machst du am besten wenn sie sauber aber noch nicht ganz trocken sind
- Nach dem Imprägnieren kannst du sie noch mit einer Wachscreme verwöhnen
Nach der Pflege kommt die Lagerung. Schuhbeutel oder Karton eignen sich besonders gut dafür. Such ihnen eine dunkles, trockenes, kühles aber auch luftiges Plätzchen dafür.
Tipp: Dass du die Imprägnierung erneuern musst, erkennst du daran dass das Wasser nicht mehr vom Schuh abperlt!
Welche Socken sind geeignet für meine Bergschuhe?
Bei den Socken stellt sich zunächst mal die Frage des Materials. Baumwollsocken, Kunstfaser oder doch Merinowolle? Hier könnt ihr kurz die Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien vergleichen.
Kunstfasersocken
Diese wirken sehr gut feuchtigkeitsregulierend, wärmen aber nicht ganz so gut wie Merinowollsocken.
- Guter Tragekomfort
- Leitet Schweiß gut ab
- Trocknen sehr schnell
- Halten Füße länger warm
- Verhindert Blasenbildung
- Besser ist Kunstfasermix, statt reiner Kunstfaser
- Geruchsbildung
- Oft teurer
Baumwollsocken
Baumwollsocken sind allzeit beliebt und werden schon viele Jahre verwendet. Für den Wandersport jedoch gibt es mittlerweile bessere Alternativen. Die Baumwolle nimmt zwar den Schweiß sehr schnell auf aber leitet ihn schlecht ab. Feuchte Füße sind die unangenehme Folge.
- Natürlich
- Nimmt Schweiß schnell auf
- Preisgünstig
- Leitet Schweiß schlecht ab
- Feuchte Füße
- Blasenbildung
- Leichter kalte Füße
Merinowollsocken
Merinowolle wird aus dem Fell von Merinoschafen gewonnen. Sie erfreut sich zunehmender Beliebtheit, da sie toll wärmt und weder riecht noch juckt. Ein wahres Wundermaterial und optimal geeignet zum Wandern.
Willst du den perfekten Socken der weder riecht, toll wärmt und auch noch schnell trocknet, dann ist ein Mischsocken für dich genau das richtige. Merinowolle vereint mit Kunstfaser bietet alle Vorteile.
- Robust
- Gute Anpassung an den Fuß
- Verhindert Blasenbildung
- Halten Füße länger warm
- Oft teurer
Checkliste für die perfekten Socken:
- Schnelle Trocknungseigenschaften
- Keine Faltenbildung am Fuß
- Leichte Polsterungen
- Immer ein Ersatzpaar Wandersocken mitnehmen
- Guter Tragekomfort
- Atmungsaktiv
Welche Einlegesohlen sind gut für Bergschuhe?
Jeder Fuß ist anders und manche haben ihre besonderen Eigenheiten. Einlegesohlen helfen dir dabei mit diesen Eigenheiten fertig zu werden.
Besonders bei sehr breiten oder schmalen Füßen sind Einlegesohlen eine große Hilfe. Sie helfen dir Schmerzen zu verhindern, sind gut für deine Körperhaltung und für deine Gesundheit.
Hast du prinzipiell Probleme wie Senkfüße oder eine spezielle Fußform, solltest du dir unbedingt professionelle Hilfe suchen. Geh einfach mal zum Orthopäden und lass dich beraten. So kannst du dir viel Schmerz ersparen.
Einlegesohlen können dir aber auch helfen wenn der Schuh besonders hart ist. Es gibt extra dämpfende Einlegesohlen.
Kalte Füße? Ein bekanntes Gefühl für dich? Dann probiere einfach mal isolierende Einlegesohlen aus. So bleiben deine Füße auch bei kälteren Wandertagen schön warm.
Am Anfang fühlen sich die meisten Einlegesohlen wie Fremdkörper an. Wie auch Wanderschuhe müssen sie zuerst eingelaufen werden. Gib ihnen einfach etwas Zeit!
Wann benötige ich steigeisenfeste Bergschuhe?
Prinzipiell gibt es drei Kategorien von Bergschuhen. Bei nicht steigeisenfesten Bergschuhen gibt es keine Möglichkeit Steigeisen zu befestigen. Bei bedingt steigeisenfesten Bergschuhen können Leichtsteigeisen befestigt werden, oder Steigeisen mit Riemenbindung. Voll steigeisenfeste Bergschuhe weisen spezielle Vorrichtungen und Haltepunkte auf um Steigeisen optimal befestigen zu können,
Steigeisenfeste Bergschuhe benötigst du dann, wenn eine der folgenden Situationen zu trifft:
- Wandern über Schneefelder
- Wandern über Gletscher
- Eisklettern
- Stark geneigtes Gelände
- Regelmäße Hochtouren
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] https://www.stadler-markus.de/bergausruestung/ausruestung/news/bergschuhe-und-wanderschuhe.html
[2] https://www.bergwelten.com/a/kleines-wanderschuh-lexikon
[3] http://www.wandersuechtig.de/nuetzliches/tipps-und-tricks/die-richtigen-wander-und-bergschuhe-damit-die-blasen-ausbleiben
[4] https://www.wanderschuhe.net/schuhpflege-tipps.html
Bildquelle: pixabay.com / LUM3N